Mitten im Nirgendwo ist es auch sehr schön…

Wiedermal haben wir einfach das perfekte Timing… Als wir am Samstag, den 20. Oktober zum Flughafen in Melbourne gefahren sind, hat es unaufhörlich geschüttet. Dementsprechend hat es genau gepasst, dass wir uns in eine wärmere Gegend begeben haben, nämlich ins Northern Territory, um uns auf eine 3tägige Camping- und Wandertour im Outback zu begeben.

Tag 1:

Nach einem entspannten 3 Stunden Flug wurden wir am Ayers Rock Airport mit einem kleinen Bus für 21 Personen abgeholt. Ayers Rock ist der englische Name des berühmtesten Felsen Australiens, die Ureinwohner nennen ihn aber Uluru. Da die Aborigines dieses Land ursprünglich bewohnt haben und dies schon seit tausenden von Jahren, sagen die Australier aus Respekt Uluru. Unser Guide Damian ist ein richtiger australischer Buschmann, der unfassbar viel über die Natur und die Lebewesen im Outback weiß und auch gerne mal auf Krokodil Jagd geht, natürlich mit den Händen (bei kleinen Krokodilen). Wir sind dann in das Kulturzentrum des Uluru National Parks gefahren und haben viel über das Leben und die Traditionen der Ureinwohner erfahren. Das war sehr faszinierend und hat uns gezeigt, welche große Bedeutung der Felsen für die Rituale der Aborigines hat.  Am Uluru selbst haben wir dann eine Wanderung rund um den Felsen gemacht und den Mala Walk, das Wasserloch Mutijulu und Höhlenzeichnungen der Aborigines gesehen. Danach sind wir auf einen großen Platz weiter weg vom Felsen gefahren und haben beim Abendessen, das unser Guide zubereitet hat, die Sonne über dem Uluru untergehen sehen. Die Nacht haben wir dann auf dem Ayers Rock Campground unter einem unglaublichen Sternenhimmel in Schlafsäcken verbracht. 

Tag 2:

Nach einer kühlen Nacht im Schlafsack (ist ja quasi Wüste dementsprechend kühlt es stark ab in der Nacht) sind wir um 4 Uhr in der Früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang über dem Uluru anzuschauen. Danach haben wir eine  Wanderung durch das Tal der Winde des Kata Tjuta Bergs. Der Name bedeutet übersetz „viele Köpfe“, was absolut Sinn macht, wenn man bedenkt wie Kata Tjuta aussieht. Nach einer Mittagspause an der Curtin Springs Station sind wie Richtung Kings Canyon weiter gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stop eingelegt, um auf einem (zurzeit) ausgetrockneten Salzsee zu spazieren. Da das Wasser verdunstet ist, sind wir auf einer knirschenden Salzschicht gegangen. Da die Gegend aber so abgelegen ist, wäre es nicht wirtschaftlich im Outback Salz abzubauen, auch wenn es etliche Salzseen und ein sehr großes Salzvorkommen gibt. Die zweite Nacht haben wir dann wieder unter klarem Sternenhimmel und extrem hellen, fast vollem Mond in der historischen Kings Creek Station verbracht. Leider diesmal mit etlichen Moskitos….

Tag 3:

Die zweite Nacht war dann aufgrund summender Viecher etwas mühsam. Vor allem mich (Katharina) hat es ordentlich erwischt, da mich ein Moskito in die Unterlippe gestochen hat, sodass diese auf das dreifache angeschwollen ist und ich ausgesehen habe, als wäre das Lippenaufspritzen sehr schiefgegangen. Zum Glück hatte ich keine Schmerzen, aber ich hab ziemlich arg ausgesehen :-S Die Schwellung ist dann bis zum Abend zum Glück wieder verschwunden..  Wir sind also wieder um 4 in der Früh aufgestanden, weil wir diesmal den Sonnenaufgang am Kings Canyon sehen wollten. Um auf den Berg und zum Aussichtspunkt zu gelangen mussten wir erst einmal den „Heart Attack Hill“ hinauf wandern und das um 5 in der Früh :-S Der erst Aufstieg auf den Kings Canyon heißt deshalb so, weil es die steilste und anstrengendste Stelle auf dem gesamten 6km langen Wanderweg durch den Canyon ist. Nach 20min hatten wir aber das schlimmste hinter uns und konnten einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Sandkuppeln des Canyons bestaunen. Danach ging es weiter durch diese atemberaubende Landschaft, bis zu einer Schlucht dem sogenannten „Garden of Eden“, einer grünen Oase mitten im Felsen. Nach 3 Stunden hatten wir die Wanderung gemeistert und haben uns auf die 500km lange Fahrt nach Alice Springs begeben. Nach ein paar Stops und einem Mittagessen auf einem Camping/Rastplatz heben wir auch die letzte Etappe der Reise gemeistert. In Alice Springs sind wir dann noch mit unserer tollen Truppe bestehend aus Australiern, Holländern… und sogar einer Salzburgerin Abendessen in der Rock Bar Essen gewesen und haben den letzten Abend schön ausklingen lassen.

Leider haben wir auch gesehen wie es heutzutage um die Ureinwohner steht. Da Alice Springs die größte (kleine) Stadt in der Gegend ist, wohnen sehr viele Aborigines dort. Leider sind sehr viele dem Alkohol verfallen und die Kriminalität in der kleinen Stadt ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Wir wissen ja nur sehr wenig über die Gründe und die Geschichte. Fakt ist, dass die Ureinwohner (ähnlich wie die Indianer in den USA) sehr sehr schlecht behandelt wurden (was sehr untertrieben ist) und sich davon anscheinend nicht erholt haben. Wobei eine Australierin uns erklärt hat, dass der Staat seine Schuld den Aborigines gegenüber offiziell eingestanden hat und es seht viel stattliche Hilfe gibt. Diese Hilfe wird, ihrer Meinung nach, aber nicht angenommen, da die Ureinwohner diese aus Stolz nicht wollen. Was da genau passiert wissen wir halt nicht genau. Ist bestimmt immer eine leicht abweichende Geschichte je nachdem wen man fragt..

Jedenfalls war das unser atemberaubender und faszinierender Ausflug ins Outback. Weiter gehts nach Cairns an die Ostküste, wo wir einen Tauchkurs am Great Barrier Rief geplant haben 😉

2 Antworten auf „Mitten im Nirgendwo ist es auch sehr schön…“

  1. Eure Aufnahmen aus dem Outback sind unglaublich. Habt weiter so viel Spaß und so tolle Eindrücke und so tolle Sonnenaufgänge 🙂
    Viel Spaß beim Tauchen 🙂

    1. Geniale Bilder und richtig viel Text dazu. Weiter so und lasst euch nicht unter kriegen von Fiechern 😉 Kevin sagt bestimmt du küsst jetzt besser 😉 Spaß bei Seite: hoffentlich schwillt es nicht zu sehr an und juckt zu sehr dass es nicht „aufgrindet“.

      – ich wünsche euch eine tolle Zeit und passt auf euch auf, dass euch der Himmel nicht auf den Kopf fällt – sagte Majestix

      Viel Spaß und ich freue mich schon auf weitere geniale Bilder und lustige Storrys dazu

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