Magnetic Island

In Townsville haben wir uns auf einem Campingplatz etwas auserhalb des Zentrums einquartiert und sind dann gleich an der Strandpromenade entlang Richtung Innenstadt spaziert. Dieser ganze Küstenabschnitt ist sehr schön von der Stadt angelegt und gepflegt. Demnach sind wir durch viele Park mit verschiedenen Kunstwerken von lokalen Künstlern spaziert und sind dann auf eine Erhöhung gestiegen – dem Kissing Point. Leider trügt der romantische Name etwas. Bei Kissing Point handelt es sich nämlich um einen ehemaligen Militärstützpunkt der sogar noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Kooperation mit den USA zur Sicherung der australischen Küste genutzt wurde. Wieder den Hügel nach unten sind wir an der Townsville Lagoon vorbei spaziert. Genau wie in Cairns ist das das öffentliche Schwimmbad der Stadt, da das Schwimmen im Meer außer an gekennzeichneten und mit Quallennetzen geschützten Bereichen erlaubt ist. Das besondere an der Townsville Lagoon ist aber, dass es direkt mit dem Meer durch gesicherte Schleusen verbunden ist und daher Salzwasser ist. Wir sind dann ungefähr 6 Kilometer bis zum Stadtzentrum spaziert und haben einen herrlichen Sonnenuntergang erlebt.

Als wir dann in der Innenstadt gegen 19 Uhr waren und Abendessen wollten, haben wir festgestellt, dass fast alles geschlossen war. Dazu muss man erklären, dass uns schon aufgefallen ist, dass ab Sonnenuntergang (der so gegen 6 bzw. halb 7 ist)  fast alles geschlossen hat und sehr wenig los ist auf den Straßen. In Townsville kam anscheinend noch dazu, dass es Montag war und da haben die meisten Restaurants Ruhetag. Nachdem wir uns gewundert und ein wenig ungehalten waren, sind wir bei McDonalds gelandet 😛

Am nächsten Tag (Dienstag, 6. November) sind wir nach dem Frühstück an den Hafen gefahren und haben die Fähre nach Magnetic Island genommen. Die vom Festland 8km entfernte „Maggie“ wurde 1770 vom englischen Seefahrer James Cook entdeckt. Da er geglaubt hat, dass sein Kompass aufgrund der Nähe zur Insel verrückt spielt, hat er sie Magnetic Island genannt. Natürlich hat die Insel kein Magnetfeld, dass einen Kompass durcheinander bringt. Der gute Kapitän hat wahrscheinlich etwas viel Rum getrunken 😉

Wir sind mit der Fähre in Nelly Bay gelandet und haben dann den einzigen öffentlichen Bus auf die andere Seite der Insel genommen – nach Horseshoe Bay. Wir waren dann sehr abenteuerlustig und sind über einen Hügel, durch den Wald und Felsen zu einem verlassen Strand  – Balding Bay – gewandert. Obwohl es gerade mal etwa 1 km war, war das sehr anstrengend, vor allem bei 35 Grad in der Mittagshitze nicht die beste Idee :-S Deshalb haben wir uns dann die weiteren 0,8km zum nächsten abgelegenen Strand erspart und sind zurück zur Horseshoe Bay gewandert und sind dort schwimmen gegangen. Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, sind wir dann auf die  andere Seite der Insel – nach Picnic Bay – gefahren und haben dort den Sonnenuntergang auf dem Steg Richtung Townsville genossen und zu Abend gegessen.

Das besondere an diesem Tag war auch noch der Melbourne Cup. Das ist eines (wenn nicht das) wichtigste Pferderennen weltweit. Ganz Australien steht an diesem Tag immer Kopf und alle gehen schön angezogen (die Frauen tragen Hut/ Fascinator) in Bars und feiern den ganzen Tag. Wir haben schoneinige gut angezogenen Menschen in der Früh in der Fähre gesehen und uns gedacht, dass sie vielleicht auf eine Hochzeit gehen. In Picnic Bay haben wir dann festgestellt, dass das (mehr oder weniger) einzige Lokal einen Melbourne Cup Party veranstaltet hat und die Leute vom Festland dorthin gefahren sind, um ab 10 Uhr am Vormittag zu saufen 😉

Wir sind dann mit einigen schwankenden und gutgelaunten Australiern gegen 20 Uhr mit der Fähre wieder zurück nach Townsville gefahren, nach einem herrlichen Tag auf Magnetic Island.