San Francisco

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu und wir sind in San Francisco angekommen, einige Stunden bevor wir überhaupt los geflogen sind, wenn wir unserem Kalender trauen dürfen… 😉

Am Flughafen angekommen haben wir bei der Einreise in die USA etwas länger warten müssen, da hier die Beamten durch den Shutdown der Regierung doch sehr stark dezimiert waren. Im Anschluss ging es direkt zu unserem Shuttle, das uns bis zum Union Square bringen sollte. Etwas irritiert von der Tatsache, dass hier alle „auf der Falschen – oder doch auf der richtigen Seite“ fahren waren wir ja schon… Man gewöhnt sich doch sehr schnell daran auf welcher Seite man fährt.

In unserem Hotel angekommen konnten wir gleich unser Zimmer beziehen und anschließend losgehen, denn es war schon wieder Zeit für ein Abendessen. Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt hat uns zu Taco Bell geführt. Allerdings war es extrem, wie viele Obdachlose und Junkies hier rumsitzen auf offener Straße – zum Teil mit Zelten etc. Wir sind nicht ganz sicher, ob das nur vom Shutdown beeinflusst war oder immer so aussieht. Am zweiten Tag haben wir uns auch in San Francisco mit einem Hop-on Hop-off Bus durch die Stadt bewegt und dabei ziemlich gefroren. Es hatte hier nur etwa 15°c und war sehr bewölkt. Dazu ist es in San Francisco meistens noch recht windig und wir waren das „kalte Wetter“ nun einfach nicht gewöhnt. Unser Bus brachte uns über die Golden Gate Bridge und wir konnten einige schöne Fotos machen und hatten einen tollen Ausblick auf die Bucht, die Skyline und Alcatraz.

Am nächsten Tag haben wir noch einen Platz auf einem Boot nach Alcatraz ergattern können. Die meisten Trips sind schon über Tage im voraus ausverkauft. Hier gibt es dann einige Informationen über die Insel und wie sie früher genutzt wurde. Viel mehr als nur ein Gefängnis, was wir vorher irgendwie noch nicht gehört hatten. Die Insel wurde zuerst als Verteidigungsstation genutzt, da sie den perfekten Blick auf die Golden Gate Bridge bietet. Anschließend wurde sie erst zum Gefängnis umgebaut und hatte neben dem großen Zellenblock auch noch einen Block mit Wohnhäusern für die Bediensteten und deren Familien. Auf Alcatraz lebten also auch Kinder, die jeden Tag mit dem Boot in die Schule gebracht wurden. Die Bewohner sagten sogar, dass man vergessen hat, dass hier Schwerverbrecher auf der Insel leben.

Anschließend ging es mit einem Audioguide durch den Zellenblock mit einigen spannenden Geschichten. Von den Zellen bzw. vom Weg in den Innenhof hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt, was für uns sehr schön, aber für die Gefangenen sicher noch mehr Qual war, zu sehen, dass die Außenwelt so nah, aber doch so fern ist.

In einige Zellen kann man rein und das beklemmende Gefühl erleben, dass man in einer (offenen) Zelle für wenige Sekunden hat. Unvorstellbar hier für Jahre gefangen zu sein. Die Sicherheitsmaßnahmen im Gefängnis waren besonders hoch, so dass nie ein Wärter im Zellenbereich eine Waffe oder einen Schlüssel für die Zellen hatte. Die Zellen werden auch über eine spezielle Vorrichtung am Ende des Zellenblocks geöffnet. Trotzdem ist es einigen Insassen gelungen ein Gerät zu bauen, welches die Stäbe auseinander drückt um durchzugreifen und so eine Wache auf der anderen Seite zu überwältigen und die Waffe und den Schlüssel zu bekommen. Allerdings ist nie (zumindest nicht zugegeben) ein Häftling aus Alcatraz entkommen. Einige haben es versucht, doch selbst wenn man bis ins Wasser kommt sind die Strömungen so stark und das Wasser sehr kalt, dass man es vermutlich nicht bis zur anderen Seite schafft.

Nachdem wir die Insel nach nur wenigen Stunden wieder verlassen durften haben wir am Abend in einer Bar, direkt am Pier 39, noch das letzte Football Spiel vor dem Superbowl schauen. Die Kansas City Chiefs empfangen die New England Patriots im AFC Championship Spiel. Auch wenn die Stimmung in der Bar eher für die Chiefs war, konnten die Patriots das Spiel für sich entscheiden.

Unsere Obligatorische Fahrt mit dem Cable Car führte uns vom Pier 39 direkt zu unserem Hotel. Es war nicht sonderlich viel los und wir konnten uns das ganze sehr genau anschauen.

Am nächsten Tag ging es dann schon wieder zum Flughafen und zuerst nach Las Vegas. Von hier ging unser Flug nach Frankfurt. Am Gate haben wir uns entschieden, dass wir unsere Sitzplätze noch etwas aufwerten und haben Sitze mit mehr Platz genommen, die wir auch gebraucht haben. 11 Stunden Flug brachten uns gut nach Frankfurt und wir sind gegen Mittag in Frankfurt gelandet und waren zurück in unserer Wohnung.

Vielen Dank für euer Interesse an unserer Reise und wir hoffen, dass wir euch so auch etwas teilhaben lassen konnten. In jedem Fall war es auch für uns schon, nochmal alles aufzuschreiben und so auch eine art „modernes Tagebuch“ für uns zu führen.

Bis zur nächsten Reise…. 😉