Billabong Sanctuary

Auf unserem Weg von Townsville zum nächsten Stop haben wir im Billabong Sanctuary (Billabong bedeutet Gewässer in der Sprache der Aborigines) Halt gemacht. Wir sind gleich zur Öffnung um 9 Uhr morgens dort gewesen und wurden von hungrigen Enten und Gänsen begrüßt. Anschließend ging es ohne Unterbrechung weiter. Wir wollten uns erstmal umschauen, aber vor lauter Veranstaltungen und Informationen zu den verschiedensten Tieren kamen wir garnicht dazu.

Gestartet wurde gleich um 9:15 mit der Koala Fütterung. Nach ein paar Minuten umschauen ging es um 10 Uhr weiter mit der Kasuar Fütterung gefolgt von der Schildkröten Fütterung. Bei jedem Tier wurde viel zu den Tieren erzählt. Kasuare leben in den Wäldern Australiens und sind vom Aussterben bedroht. Auf einigen Waldstücken, die wir auf unserer Reise durchfahren haben, standen viele Schilder, die auf die Tiere aufmerksamt gemacht haben. 

Auf dem Weg zwischen den vielen Aktivitäten habe ich (Kevin) auf dem Boden etwas komisches gesehen und mich gebückt. Es war eine Baby Schildkröte die total erschöpft auf dem Boden gelegen und sich nicht gerührt hat. Wir haben dann schnell einen Pfleger gesucht, der sie direkt hochgenommen hat und sie hat sich zum Glück direkt in ihren Panzer zurückgezogen – sie Lebt! Anschließend wurde uns erklärt, dass die Schildkröten m Park ihre Eier gelegt haben und die durch eine Überschwemmung nun überall verteilt sind wodurch hin und wieder ein paar Schildkröten es nicht bis zum Wasser schaffen. Diese haben wir dann zum Wasser getragen wo sie nach einigen Sekunden einen großen Luftzug genommen hat bevor sie sich auf den Weg gemacht hat, den großen weiten See zu erkunden. Wir waren sehr erleichtert und haben und gut gefühlt, weil wir der Kleinen helfen konnten. 🙂  

Nach den Schildkröten ging es direkt weiter mit der Wombat Experience. Dafür wurde „Wanda“ von einem Pfleger gebracht, es wurde viel über die Tiere erzählt und anschließend konnte man sie streicheln und ein paar Fotos machen. Wombats (Katharinas neue Lieblingstiere) haben eine sehr feste Knochenplatte am Hintern, die sie sowohl beim Graben ihrer Höhlen als auch als Verteidigung einsetzen können. Wenn sie von schnelleren Dingos gejagt werden, stoppen sie und lassen die Dingos dagegen rennen um sie etwas benommen zu machen. Falls das nicht reicht, gehen sie in ihren Höhleneingang und bleiben so sitzen, dass der Dingo nur dagegen Beißen oder Kratzen kann, was ihnen sehr wenig ausmacht. Falls der Dingo nicht schon nach kurzer Zeit aufgibt, ducken sich die Wombats soweit, dass der Dingo darüber kriechen will und drücken ihn mit dem Knochen gegen die Decke der Höhle. Es sind auch schon Dingos mit gespaltenem Schädel vor Höhlen vom Wombats gefunden worden…. Sowas gibts auch nur in Australien – Dead by Butt! 😉 

Nachdem alle Fotos gemacht waren ging es weiter mit der Koala Experience – Informationen über Koalas. Wir haben gelernt, dass Eukalyptus eigentlich giftig ist Koalas von ihren Eltern zu unterscheiden lernen, welche Zweige sie essen können und welche nicht. Als erwachsene ist ihr Geruchssinn dann so stark, dass sie selbst entscheiden, ob dieser Zweig zu giftig ist oder nicht. Faszinierende Tiere die etwa 20 Stunden am Tag schlafen – sehr sympathisch 😉 

Danach stand die Reptilien Experience (Kevins Augen haben zum Leuchten angefangen) auf dem Programm. Hier wurden Schlangen, Echsen und Krokodile vorgestellt, ebenfalls mit vielen sehr interessanten Informationen gefolgt von einer Fotosession mit den Tieren. Alle 3 sind viel weicher als man sich es vorgestellt hätte und fühlen sich total genial an. Bei dem Krokodil wurden wir gewarnt, dass wir unseren Kopf nicht zu nah an seinen bringen sollten, denn selbst als Baby ist der Kiefer so fest, dass er die Nase brechen kann, wenn es den Kopf schnell rüber bewegt. So ist es wohl vor nicht so langer Zeit in Sydney im Zoo passiert.:-S

Nachdem wir den kleinen noch auf dem Arm hatten, ging es an die Fütterung der großen Exemplare. Sehr viele nützliche Informationen. Die wichtigste: In jedem Gewässer können Krokodile sein und selbst ausgewachsene Tiere (4,5m) können sich in einer Tiefe von 40-50cm schon vollständig verstecken, wenn das Wasser nicht klar ist. Beeindruckend wie sie nach dem Futter schnappen und aus dem Wasser springen. 

Nach der Fütterung war es auch schon halb 2 am Nachmittag und wir sind nochmal schnell zum Känguru Gehege gegangen, welches man sogar betreten kann – eine Art Streichelzoo. Da wir uns am Anfang etwas Futter gekauft hatten, konnten wir hier ganz viele Kängurus füttern und streicheln. Ein Känguru, welches etwas größer ist, lebt „frei“ im gesamten Gebiet des Sanctuarys. Wir konnten es schon vorher ausfindig machen und auch füttern und streicheln. Allerdings sind die Enten und Gänse ständig um einen, da sie auch was vom Futter bekommen möchten.

Im Anschluss an unseren tollen Ausflug ging es weiter zu einem ganz spannenden Abenteuer…