Nach dem traumhaften Tag im Australia Zoo und einer angenehmen Nacht im Städtchen „Beerwah“ neben einem Fußball bzw. Rugby Feld, das als Campingplatz genutzt wird und man die Mannschaftsduschen benutzen kann 😉 sind wir weiter die Sunshine Coast entlang gedüst, vorbei an „Brisbane“ (wohin wir später nochmal kommen werden), Richtung „Gold Coast“. Gold Coast ist nicht nur eine Küstenregion, sondern auch eine gleichnamige Stadt mit dem bekanntesten Stadtteil „Surfers Paradise“. Dazu muss man sagen, dass sich das Landschaftsbild der Ostküste seit Brisbane total gewandelt hat. Wo wir vorher auf einspurigen Straßen zum Teil Stunden durch Felder und Wälder gefahren sind, Reihen sich plötzlich die Wolkenkratzer aneinander und wir fahren auf dreispurigen Autobahnen – ein kleiner Kulturschock nach Wochen voller „Idylle“ sozusagen.
Surfers Paradise besteht aus einem Kilometer langen Strand und unzähligen Hochhäusern mit Hotel und Ferienapartments. Was die Stadt noch belebter gemacht hat ist, dass aktuell „Schoolies“ dort stattgefunden hat. Das ist eine Veranstaltung zur Feier von Maturanten/Abiturienten, die aus dem ganzen Land 3 Wochen Lang an der Gold Coast ihren Abschluss feiern. Als wir in Surfers herumgelaufen sind, sind wir uns dementsprechend etwas alt vorgekommen und haben beschlossen, weiterzufahren um dem Trubel zu entkommen. Natürlich nicht ohne ein Hardrock Café „Surfers Paradise“ T-Shirt zu kaufen 😉
Die Gold Coast Koala Statue ist uns schon etwas früher begegnet, nämlich in Melbourne, allerdings in anderer Form. Die erste zwei Dollar Münze, die wir als Wechselgeld bekommen haben, war eine besondere im Andenken an die Gold Coast 2018. Zum Glück haben wir sie aufgehoben, wir haben sie nämlich nie wieder gesehen…
Weit sind wir aber nicht gekommen – nur bis Miami, wo wir die Nacht verbracht haben 😉 Nein wir haben nicht spontan das Land gewechselt… Es gibt hier wirklich einen Stadtteil, der Miami heißt, genau so wie es Palm Beach gibt. Wir haben auch schmunzeln müssen. Am nächsten Tag sind wir in Miami am „Mermaid Beach“ (den gibt es wirklich & hier sind sogar die Türme der Lifeguards weihnachtlich geschmückt!) frühstücken gewesen und sind dann nach „Byron Bay“ gefahren.
Byron Bay ist dann schon im nächsten Bundesstaat in „New South Wales“. Obwohl es nicht allzu weit von der Grenze weg ist, hat dieser Bundesstaat im Gegensatz zu „Queensland“ die Sommerzeit, also eine Stunde später auf der Uhr. Das war auch ungewohnt im Auto zu sitzen und dann springt die Uhr plötzlich eine Stunde nach vorne, weil man die „Grenze“ überquert hat ;-). Byron Bay ist die bekannteste Küstenstadt unter den Ostküstenreisenden. Da muss man einfach gewesen sein. Es ist ein total süßes kleines Städtchen mit tollen Restaurants und Café und wegen seiner Surfer-Szene und der entspannten Hippie-Art berühmt.
Kleine Anekdote am Rande: Chris Hemsworth, der australische Schauspieler der den Thor in den Marvel-Filmen spielt, wohnt mit seiner Frau und seinen Kindern etwas außerhalb von Byron. Er ist vor einigen Jahren mit seiner Familie zurück nach Australien, weil sie in Amerika zu sehr von den Medien belästigt wurden und in seiner Heimat sind die Leute einfach viel entspannter und kümmern sich nicht um sowas. Allerdings seine Anwesenheit in Byron auch sehr umstritten, weil er seit zwei Jahren ein 10 Mio. Dollar Anwesen umbaut und die Anwohner Angst haben, dass jetzt noch mehr Starts aus Hollywood in das kleine Städtchen kommen und die Idylle stören. Andererseits sind die Leute wieder stolz drauf, dass so ein Superstar in der Nachbarschaft wohnt und ein ganz normaler Typ ist und man ihn oft beim Surfen sieht. Jedem seine Meinung halt…
Wir haben in Byron auch eine dreistündige Wanderung zum Byron Bay Leuchtturm und wieder zurück gemacht. Von unserem Campingplatz am Ende der Stadt geht es den Hügel nach oben durch den Wald bis zum Leuchtturm, der bis heute in Betrieb ist – siehe Fotos vom Vollmond mit dem Leuchtturm bei Nacht :-). Noch eine Besonderheit, abgesehen vom Leuchtturm ist, dass man sich hinter dahinter auf dem östlichsten Punkt am australischen Festland befinden – das war uns garnicht bewusst, bis wir dort gestanden sind ;-). Die Wanderung hat sich demnach mehr als gelohnt.
Die Zeit vergeht wie im Flug, vor allem wenn man jeden Tag was neues erlebt… Die Zeit mit unserem Camper neigt sich dem Ende zu und wir verlassen Byron Bay, um auf einem Campingplatz wieder weiter nördlich unseren letzten Abend im Auto zu verbringen. Wir sind also wieder Richtung Surfers Paradise gefahren und in Palm Beach neben Burleigh Heads untergekommen. Dort haben wir an einem glasklaren Fluss gecampt und hatten eine sehr freundliche australische Familie als Campingnachbarn, von denen wir noch auf ein/zwei Bier eingeladen wurden und mit denen wir noch gemütlich geplaudert haben. Kevin hat dann typisch australisch noch für uns gegrillt. Diese Elektrogriller wie auf dem Foto, stehen überall in Australien, auch auf öffentlichen Plätzen wie z.B. am Strand. Dort kann sich jeder hinsetzten und mit Freunden und Familie im Freien grillen. Eine ganz tolle Sachen und die Australier nutzen das auch viel und alles wird immer total sauber und einwandfreiem Zustand hinterlassen. Großartig!
Am nächsten Tag war es dann soweit.. Wir sind nach Brisbane gefahren und haben unseren Camper abgegeben (Samstag 24. November). Wer hätte gedacht, dass uns das garnicht so leicht fallen würde :-). Aber wir haben keine Zeit Trübsal zu blaßen, wir müssen die Stadt erkunden 😉 …