Mittelerde Teil 2

Am Samstag den 5. Januar 2019 ging es von Rotorua aus ins Nahegelegene Matamata, oder besser bekannt als „Hobbiton“! Na gut, nicht ganz, aber in Matamata ist das Informationsbüro für die Stadt vor einigen Jahren auch in eine Hobbit-Höhle umgebaut worden.

Von hier wurden wir mit dem Bus abgeholt und nach Hobbiton gefahren. Das Set für Hobbiton von Herr der Ringe war ursprünglich nur für eine kurze Zeit geplant, denn es sollte wieder abgebaut werden. Es befindet sich in Privatbesitz auf einer Farm, ein sehr großes Gelände das sehr viel Aufmerksamkeit erlangte nach Erscheinung der Filme. Für die Verfilmung der Hobbit Filme wurde daher beschlossen, dass das Set diesmal etwas Dauerhafter aufzubauen, damit es auch im Anschluss noch für Besichtigungen genutzt werden kann. Heute gibt es eine ca. 2 stündige Führung durch Hobbiton mit einigen spannenden und witzigen Geschichten.

Eine der Besten war wohl, dass der Baum der über Bilbo’s Haus – Beutelsend (Bag End) steht, dort eigentlich nie Stand und künstlich angelegt wurde, mit vielen Blättern und Metallgestängen unter der Oberfläche. Doch kurz vor Drehbeginn wurde dem Regisseur Peter Jackson klar, dass der Baum eigentlich einen Tick zu Hell ist, weshalb in wenigen Tagen alle Blätter des Baums noch etwas dunkler gemacht wurden. In allen 6 Filmen ist der Baum in Summe ca. 30 Sekunden lang zu sehen und nie im Mittelpunkt! 😉 Regisseure und ihre Visionen halt!

Außerdem gibt es hier Hobbit Holes – Häuser oder wie auch immer, in verschiedensten Größen. Da die Schauspieler vom Hobbit und dem Herrn der Ringe alle etwa normal groß sind, musste hier die Perspektive ein wenig verändert werden. So werden Gandalf und Co immer vor kleinen Häusern gefilmt, während die Hobbits vor den Großen Häusern gefilmt wurden, damit alle der Größe die sie im Film haben angepasst wurden. Außerdem sind die Häuser fast alle leer und nur eine Fassade, bis auf Beutelsend, da sind an der Linken Wand im inneren die ersten 5 Meter entsprechend eingerichtet, dass man beim Betreten und Verlassen des Hauses auch von draußen Filmen konnte, der Rest allerdings wurde in einem Studio in Wellington aufgenommen. Achja, wo wir gerade von Beutelsend sprechen… Die Szene im ersten Teil, HdR – die Gefährten, wo Gandalf sich im Haus von Bilbo umdreht und den Kopf zuerst an der Lampe und dann am Balken stößt, war so eigentlich nicht geplant, doch da er als professioneller Schauspieler weiß, dass man erst aufhört, wenn der Regisseur CUT ruft, hat er eben weitergespielt. Peter Jackson fand das im Anschluss passend und es gab dem ganzen einen Charme, dass er die Szene so übernommen hat. Man sieht den Schauspieler auch etwas lächeln, wenn man hinschaut!

Eine weitere schöne Geschichte war, dass der Schauspieler für Sam (Sean Astin) der eine lange Zeit in Neuseeland war um zu drehen und nach einigen Monaten am Set, hat sich Regisseur Peter Jackson überlegt, dass er ihn überraschen möchte und hat die Tochter von Sean einfliegen lassen und ihr ein Kostüm gegeben, dass sie in die Welt der Hobbits passt. Im letzten HrR Teil (Die Rückkehr des Königs), eine der letzten Szenen, als Sam wieder Zuhause ist und seine Tochter in die Arme nimmt, das war, unerwarteter Weise, seine eigene Tochter und er wurde damit überrascht und gefilmt. Schöne Geschichte!

Achja, es gibt noch so viel zu erzählen, aber ich glaube das reicht erstmal. Am Abend gings dann wieder zurück nach Rotorua. Hier gibt es auch, ähnlich wie in Queenstown, eine Gondel die auf den Berg führt. Zusätzlich gibt es hier auch wieder LUGE-RIDES! 😉 Da uns das beiden sehr gut gefallen hat, haben wir uns entschieden, auch hier die Gondel zu benutzten, um zu den Rides zu kommen. Diesmal gab es sogar „Night-Luge“ mit Beleuchtung und längeren Strecken. Wir hatten also einen angenehmen Abend mit Aussicht auf den Lake Rotorua mit einigen Luge Rides.

Am nächsten Tag hatten wir noch ein etwas anderes Abendprogramm geplant….