Wanaka & West Coast

Wir waren jetzt ein paar Tage ziemlich schreibfaul und sind daher etwas hinterher, aber es geht langsam weiter…. 😉

Unser Weg führte uns von Glenorchy zurück nach Queenstown und weiter nach Wanaka. Der schnellste Weg führt über die „Crown Range Road“, eine sehr steile und kurvige Straße, die in ein Schigebiet führt, mit einer tollen Aussicht auf das Tal. Etwas später auf dieser Straße kamen wir am „Cardrona Bra Fence“ vorbei, einem Zaun der voll mit BH’s hängt. Scheinbar gab es hier vor einigen Jahren noch eine andere Version davon, bei der Frauen ohne bekannten Grund ihre BH’s an den Zaun hängten und so hunderte sammelten. Doch der Zaun wurde 2006 für einen guten Zweck versteigert und heute ist ein Schild dort von der Neuseeländischen Brustkrebs Foundation und der Zaun wurde scheinbar etwas verlagert und sammelt seither wieder viele BH’s.

In Wanaka angekommen hatten wir bestes Wetter und konnten uns etwas in der Stadt und am See umschauen, ein kleines Städtchen mit sehr viel Tourismus und riesigem Campingplatz. Am nächsten Morgen ging es dann weiter, doch natürlich nicht ohne ausreichendes Frühstück, diesmal mit genialer Aussicht! (Fotos)

Auf unserem Weg zum Franz Josef Gletscher hat sich das Wetter leider etwas verschlechtert und immer mehr zugezogen. Das war eher schlecht, da wir ursprünglich einen Rundflug über die Alpen machen wollten. Als wir angekommen sind, war das Wetter zu schlecht dafür, doch wir konnten einen Spaziergang zum Gletscher machen. Als wir angekommen sind, kam die Sonne genau soweit raus, dass sie die Spitze des Gletschers erstrahlen ließ, ein genialer Ausblick. Doch leider nimmt der Gletscher schnell ab und endete vor nur 10 Jahren noch dort, wo unser Foto jetzt entstanden ist.

Möglicherweise wundert ihr euch etwas, wieso in einem Land am anderen Ende der Welt ein Gletscher Franz Josef heißt, doch der Grund ist ganz einfach: 1852 wurden die beiden benachbarten Gletscher (heute Franz und Fox) vom Briten Leonard Harper in Victoria und Albert Gletscher benannt. So wie es sich gehört nach der britischen Königsfamilie 😛 Doch der Gute hat vergessen die Namen offiziell registrieren zu lassen und daher konnte der Deutsche Julius von Haast 1865 den Gletscher offiziell nach Kaiser Franz Josef I. von Österreich benennen. 😉

Nach unserem Ausflug zum Gletscher führte unser Weg weiter die Küste hinauf mit dem nächsten Stop im kleinen Küstenort Hokitika. Etwas außerhalb der Stadt machten wir einen kleinen Abstecher nach Hokitika Gorge, hier gibt es einen kleinen Wanderweg zu einer Hängebrücke und einer Flussbiegung mit toller Aussicht. Doch je näher wir dem Ort kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Aber da wir schon mal hier waren, Regenjacken an, Fotoapparat unter die Jacke gesteckt und los ging das „Abenteuer“ durch den Wald, bei strömendem Regen über die Hängebrücke und zur Aussichtsplattform. Selbst bei Regen war es hier noch wunderschön und auch etwas abenteuerlich und spannend. Das hat uns gefallen 😉

Mit einer Übernachtung in Greymouth, einer größeren Stadt an der Küste, ging es recht schnell weiter in Richtung Karamea, der nördlichste Ort an der Westküste. Doch auf unserem Weg gab es noch einige Stops zu erledigen. Der erste führte uns in den Paparoa National Park und zu den Pancake Rocks, einige Felsformationen die hier im laufe der Jahre entstanden ist und aussieht, als hätte man viele Pancakes aufeinander gestapelt. Der nächste Stop war eher ungeplant, doch echt spannend. Wir sind bei Mitchells Gully Gold Mine gelandet, wo der Ururenkel eines Goldgräbers etwas über die Mine erzählt und man durch die Minenschächte durchlaufen kann. Hier gibt es noch das alte Wasserrad, das die Mühle angetrieben hat, um die Steine zu zerkleinern, denn anders als an anderen Orten war hier das Gold sehr fein und im Stein eingeschlossen, weshalb es viel mehr Aufwand war es zu gewinnen. Etwas weiter nördlich ist Cape Foulwind, hier haben wir einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm bzw. dessen Überresten und dem neuen, unscheinbaren Leuchtturm gemacht und dabei die Aussicht auf die benachbarte Buch genossen. Das Cape heißt Foulwind, benannt von Captain Cook, weil der Wind ihm dort nicht geheuer war.

Bei unserer Übernachtung in Karamea hatten wir beim Frühstück in der Küche einen neugierigen Weka (flugunfähiger neuseeländischer Vogel) und fütterten ihn ein bisschen mit Toastbrot, doch er ist damit gleich rausgerannt und kam nach kurzer Zeit wieder. Als wir fertig waren konnten wir dann auch sehen wieso, er hat das Toastbrot zu seinen Babys gebracht und die gefüttert, total süß!

Dort haben wir auch von einem älteren Herrn den Tipp bekommen einen weiteren Halt auf dem Rückweg in Denniston zu machen, einer alten Minenstadt. Auf dem Weg haben wir in Ngakawau schon eine moderne, neue Kohlemine, bzw. die Verarbeitungsanlage davon gesehen, die noch in Betrieb war. Die Kohle wird in der Mine in Stockton abgebaut und dann über den Berg in einer Seilbahn zur Verarbeitung hierher transportiert. In Denniston konnten wir uns dann anschauen, wie die Kohle hier vor hundert Jahren abgebaut und den Berg hinab transportiert wurde.

Zurück am Cape Foulwind mussten wir uns noch die Robbenkolonie anschauen, hier gibt es viel, sehr viele Robben und aktuell haben sie Babys! Riecht etwas streng um das höflich auszudrücken, aber schon auch süß anzuschauen. 🙂

Auf unserem Weg in Richtung Osten haben wir auf einer weitern Hängebrücke halt gemacht, diesmal die Buller Gorge Swing Bridge – die Längste Hängebrücke in Neuseeland. Um die Brücke zu überqueren muss man Eintritt zahlen und hat die Möglichkeit, mit einer Zipline zurück zum anderen Ufer zu fahren. Die Überquerung der Brücke war diesmal deutlich spannender, da sie sehr schmal und mit Gitterboden war. Auf der anderen Seite angekommen gibt es einen kleinen Rundweg, der ein paar Informationen über die Gegend gibt und auch zeigt, wie hoch das Hochwasser hier vor einigen Jahren war. Nach unserem Rundgang konnten wir die Zipline zurück nehmen und wurden etwas überrascht, da man mit voller Geschwindigkeit am anderen Ende ankommt und wieder etwas zurückgeschleudert wird. 😉

Weiter ging es dann nach Murchison, unserem nächsten Halt für eine Nacht, denn der Campingplatz hier hat einige Tiere, die man auch füttern kann. Wir hatten also am Abend die Möglichkeit Schafe, Emus (wir mögen sie nicht), ein Schwein und auch ein Reh zu füttern. Das Reh hat uns am meisten begeistert, denn es war sehr zutraulich und lies sich streicheln – fühlt sich irgendwie anders an als erwartet 😉 Im Nachbargehege gab es noch ein kleines Känguru, wir fühlten uns ein paar Wochen in die Vergangenheit versetzt und konnten es auch nochmal kurz streicheln. Die Tiere dort waren einfach toll und haben den Aufenthalt auf diesem Campingplatz zu etwas besonderem gemacht 🙂 Und noch zusätzlich hat uns der Besitzer, mit dem wir zusammen die Tiere gefüttert haben, frische Eier von den Hühnern im Gehege daneben fürs Frühstück geschenkt. Eier haben noch nie so gut geschmeckt 🙂

Am nächsten Tag ging unser Weg von Murchison weiter nach Collingwood, einer kleinen Stadt ziemlich weit im Norden, denn wir wollten die Golden Bay und Cape Farewell sehen. Dorthin haben wir am Samstag, den 22.12. einen Ausflug gemacht und konnten hier in der Bucht, bei einem Kaffee, die Auswirkungen von Ebbe und Flut beobachten. Anschließend ging es wieder zurück mit einem Stop in Kaiteriteri, dem vermutlich beliebtesten Startpunkt für einen Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark – aber das ist eine andere Geschichte…

Eine Antwort auf „Wanaka & West Coast“

  1. Liebe Katharina, ich weiß jetzt nicht, ob Ihr an Deinem Geburtstag schon im Abel Tasman Nationalpark seit, aber bei Euch ist ja sowieso jeder Tag ein einzigartiges Abenteuer 🙂
    Wo immer Ihr gerade seit, HAPPY BIRTHDAY!!!
    Habt viel Spaß und feiert schön!
    Bussis, Petzi

Kommentare sind geschlossen.