Nach 3 Tagen auf einer Sandinsel waren wir froh, dass wir wieder festen Boden unter den Fußen hatten und sind weiter entlang der Küste gefahren – bis nach „Noosa“. Noosa ist das erste Städtchen an der „Sunshine Coast“, sprich der Küstenabschnitt der bis nach Brisbane geht. Der Küstenabschnitt nach Brisbane heißt dann „Gold Coast“.
Wie gesagt wir befinden uns am Anfang der Sunshine Coast. Noosa ist ein eher noblerer Ort und viele wohlhabende Leute aus Brisbane haben hier ihre Ferienhäuser zum Großteil mit eigenem Bootsanlegeplatz vor der Haustür, weil sich Noosa durch ihre kleinen verzweigten Flußarme zum Meer auszeichnet.
Wir haben wir immer den Campingplatz in Noosa angesteuert. Dieser hatte keine sonderlich guten Bewertungen und ist auch relativ klein und immer sehr voll. Da wir seit Wochen nur im Camper bzw. auf unseren Ausflügen in Zelten oder Booten übernachtet haben (was uns alles erstaunlicherweise nichts ausgemacht hat und ein Bett hat uns auch nicht gefehlt), dachten wir uns, dass wir uns vielleicht einmal ein richtiges Zimmer leisten könnten. Wir haben dann im Internet ein Ferienapartment gefunden und sind einmal hingefahren. Die Frau, die diese Apartmentanlage betreut, hat – wie es üblich ist in Australien – sofort mit uns geplaudert und uns unverbindlich die Wohnung gezeigt und war total freundlich. Daraufhin haben wir das Apartment genommen – zum Glück! Drei Stunden später hat es zum Schütten angefangen, ein richtiger Sturm mit Donner und Blitz. Wir waren so froh, dass wir nicht auf einem Campingplatz im Regen sitzen mussten 😉 Wir sind dann sogar zwei Tage in Noosa geblieben und haben uns das kleine Städtchen angeschaut und haben in Ruhe Wäsche gewaschen 😉
Von Noosa sind wir dann weiter Richtung „Australia Zoo“ (Montag 19. November) gefahren. Dieser Zoo wurde von Steve Irvin – dem Crocodile Hunter gegründet. Wir kennen ihn ja alle aus dem Fernsehen und er ist natürlich hier in Australien am Berühmtesten und alle kommen deswegen in seinen Zoo. Hier ist Steve Irvin auch begraben, (er ist ja vor Jahren von einem Rochen ins Herz gestochen worden) an einer Stelle, die natürlich nur seine Familie kennt.
Wir haben fast den ganzen Tag im Zoo verbracht, weil es so ein riesiges Areal ist und es so viele tolle Dinge über die unterschiedlichen Tiere zu entdecken gibt. Fotos sagen in diesem Fall mehr als tausend Worte – viel Spaß beim Fotos anschauen 😉
Eine kleine Geschichte aus dem Zoo müssen wir euch aber noch erzählen. Kevin ist ja immer so begeistert von allen Tieren die fliegen können 🙂 Dementsprechend haben wir uns auch eine Flugshow mit Falken, Eulen und Papageien an deren Gehege angeschaut. Danach konnte man ein Foto mit einem Falken am Arm machen lassen. Kevin natürlich unbedingt machen wollen und hat dabei selbstverständlich sehr elegant ausgesehen 😉 Wir sind dann als einige der letzten Besucher mit den Pflegerinnen da gestanden und eine Pflegerin hat uns dann angesprochen, ob wir nicht Lust hätte mit ins Gehege zu kommen und mit dem Falken und einem großen Papagei zu trainieren. Hintergrund war, dass der Zoo eine neue kostenpflichtige „Attraktion“ für die Besucher schaffen möchte, dass sie die Tiere rufen und diese sich dann auf den Arm setzten und das muss mit den Vögeln natürlich zuerst geübt werden, am besten mit Menschen die sie nicht kennen – also mit uns. 😉
Also sind wir ins Gehege gegangen. Dort haben wir große Lederhandschuhe bekommen, wo die Vögel landen und sitzen sollen. Im Gehege haben wir uns in ein paar Metern Entfernung aufgestellt und haben den Falken gerufen und auf den Lederhandschuh geklopft. Daraufhin ist das Tier majestätisch angeflogen gekommen und hat sich auf den Arm gesetzt. Das haben wir ein paar Mal geübt. Danach haben wir das gleiche mit einem wunderschönen großen blauen Papagei gemacht.
Das ganze Erlebnis war einfach wundervoll und so unerwartet. Einfach ein herrlicher Tag.